Bemessungsansätze für regenerative Versorgungskonzepte von Bestandsbauten am Beispiel Geothermie und Photovoltaik
Peggy Freudenberg, Anne Jüttner, Dirk Weiss- Building and Construction
- Architecture
- Environmental Engineering
Abstract
Für eine Integration regenerativer Energiequellen in das Versorgungskonzept von Bestands‐ und Neubauten sollten bereits frühzeitig Überlegungen zu den erforderlichen Flächen auf dem Grundstück und am Gebäude angestellt werden, weil zu diesem Zeitpunkt noch viele Entscheidungsfreiheiten vorhanden sind. Bislang gibt es für die Bemessung dieser Flächen keine geeigneten Ansätze. In diesem Beitrag wird ein Ansatz über Bemessungsdiagramme verfolgt, welche wesentliche Verhältniskennwerte abbilden. Sie wurden beispielhaft für ein Quartier in Freiberg mit typischen Kennwerten für ein Mehrfamilienhaus, mit den Standort‐Bodeneigenschaften, Strahlungseinträgen etc. erstellt. Zu den für die Bemessung von Erdwärmekollektoren verwendeten Kennwerten zählt neben der Geometrie (Verhältnis Umfang zu Fläche des Kollektors) auch der nutzflächenbezogene Heizenergiebedarf. Die Ermittlung des Optimums erfolgt über eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. Eine Übertragung auf andere Standorte und Bauwerkstypen ist möglich. Ebenso ist eine Erweiterung auf zusätzliche Bemessungskennwerte sinnvoll. Das Anwendungspotenzial dieses Diagrammansatzes zur ersten Abschätzung und Flächenbemessung ist groß und es kann durch seinen geringen Anwendungsaufwand wesentlich dazu beitragen, die Hürden für den Einsatz regenerativer Energien abzubauen und ihre wirtschaftlich‐sinnvolle Anwendung zu stärken.